deutscher Schriftsteller in Norwegen; Cheflektor des Verlags Bruno Cassirer; ab 1938 im Exil in Norwegen, ab 1944 norwegischer Staatsbürger; erster Träger des Friedenspreises des Dt. Buchhandels (1950); Werke u. a.: "Glaube an den Menschen", "Denn über uns ist der Himmel"; "Ein Flüchtling findet sein Land" (Erinnerungen)
* 19. Januar 1897 Beuthen/Oberschlesien
† 13. März 1976 Oslo
Wirken
Max Tau wurde am 19. Jan. 1897 in Beuthen (Oberschlesien) geboren. Nach dem Studium in Hamburg, Berlin und Kiel und der Doktorpromotion (1928) arbeitete er im Verlagswesen. Hier wurde entscheidend seine Begegnung mit Bruno Cassirer, der im literarischen Schaffen der Weimarer Zeit eine ebenso bedeutende Rolle gespielt hat wie sein Bruder Paul Cassirer als Gründer und Leiter des damals weitbekannten Kunstsalons Cassirer in der Viktoriastraße in Berlin und Förderer der jungen Maler- und Bildhauergeneration der Jahrhundertwende.
Als Cheflektor des Verlages und später erster Berater von Bruno Cassirer hat T. in der Weimarer Republik eine Tätigkeit entfaltet, die der deutschen Öffentlichkeit unbekannt blieb, dafür aber in den näherstehenden Verleger- und Schriftstellerkreisen hoch eingeschätzt und gewürdigt wurde. Denn so wie Cassirer T. entdeckte, so entdeckte dieser, begnadet mit einem "nachtwandlerischen Gespür für literarische Qualität", später viele andere ...